Unsere Geschichte

Unsere Geschichte

Anfänge

125 Jahre sind vergangen, seit der Verband der Polen in Österreich „Strzecha“ registriert wurde. Keine andere Organisation der Auslandspolen in Europa hat so lange überlebt und ist heute aktiv. 


Dank der konsequenten und unermüdlichen Bemühungen des Grafen Łoś, wurde von zwei Organisationen „Zgoda“ und „Lutnia“ ein neuer Verband – „Strzecha“ gegründet, der in der k. u. k. Landeshauptmannschaft von Niederösterreich am 28. November 1894 registriert wurde.


Bei der Wahl des Verbandsnamens war die Sehnsucht nach der Heimat im Vordergrund. Das Wort „Strzecha“ (Strohdach) sollte im Herzen eines jeden Polen im Ausland Erinnerungen wachrufen. Ohne „Strzecha“ kann man sich die Landschaft des Heimatlandes nicht vorstellen. „Strzecha“ ist ein Symbol unserer polnischen Heimat und der traditionellen polnischen Gastfreundschaft.


Der erste Präsident war Pius Twardowski, der am 1. Dezember 1894 gewählt wurde. Der erste Bericht über die Tätigkeit des Verbandes erschien schon nach einem Jahr nach seinem Wirken. Der Verband hatte 81 Mitglieder: 74 ordentliche, 5 unterstützende und 2 ehrenamtliche. Es handelte sich hauptsächlich um polnische Beamte, die in den Organen des österreichisch-ungarischen Staates tätig waren, sowie Eigentümer kleiner Industrie-, Handels- und Dienstleistungsbetriebe, Künstler, Ärzte, Priester.


Das Ziel des Verbandes „Strzecha” war nicht nur, die Polen in Österreich zu vereinen und wichtige historische Jubiläen und katholische Feiertage zu begehen, sondern auch verschiedene kulturelle, erzieherische und soziale Aktivitäten durchzuführen sowie ein breites allgemeinpolnisches Zentrum ohne Klassenunterschiede und Schattierungen zu schaffen. Bereits am 24. Dezember 1894 fand die erste festlich Weihnachtsfeier statt. Der Verband führt diese Tradition sehr sorgfältig und feierlich bis heute fort.


Ab Januar 1895 wurden folgende Jubiläumsfeiern organisiert: der Januaraufstand, die Verfassung vom 3. Mai, die Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens, zyklische Vorträge unter dem Titel „Perlen der polnischen Sprache“ und viele andere. Ende 1895 gab es bereits eine Bibliothek mit 1.117 Ausgaben in polnischer, deutscher, französischer und russischer Sprache. Es gab auch eine Amateurtheatergruppe, die alleine 1895 vier Theaterstücke aufführte und in den folgenden Jahren folgten viele weitere.


Die Mitglieder von „Strzecha“ nahmen an den Aktivitäten mit großem Engagement teil, die darauf abzielten, eine polnische Kirche zu erwerben, wo die Messen und Predigten in polnischer Sprache gehalten werden sollten.


Es war das Ziel und der Wunsch der gesamten polnischen Gemeinschaft. In diesem Fall schuf „Strzecha“ ein Komitee betreffs der polnischen Kirche, das mit bedeutender und aktiver Unterstützung von „Strzecha“ und anderen Organisationen mehrere tausend Unterschriften mit der Bitte an den Kaiser gesammelt hat, die ihn am 27. Januar 1897 zu einer Entscheidung veranlassten, dass die Kirche Zum Hl. Kreuz am Rennweg in Wien in die Hände und in der Obhut der Ordensgemeinschaft der Resurrektionisten übergeben wurde.


Der nächste Erfolg war die Gewinnung im Jahr 1906 der St. Josefskirche auf dem Kahlenberg – mit großem Einsatz und Engagement der Mitglieder von „Strzecha“.

"Strzecha" am Kahlenberg

In diesem Jahr begehen wir den 126. Jahrestag der Gründung im Jahr 1893 durch Pius Twardowski und Priester Franciszek Neumayer des polnisch-österreichischen „Kahlenbergischen Kirchenverbandes“. Seine Aufgabe war es, alljährlich eine Feier am Kahlenberg zum Jubiläum der Schlacht am Kahlenberg (12. September 1683) vorzubereiten und ein Denkmal zu Ehren des Heldentums von König Jan III. Sobieski zu errichten. „Strzecha“ war schon immer ein aktiver Mitorganisator dieser Feierlichkeiten und nahm an ihnen teil.


Im Rahmen des Programms der Feierlichkeiten zum 300. Jahrestag der Schlacht am Kahlenberg (1983) und auf Initiative von „Strzecha“ fand in der Augustinerkirche die Uraufführung der Komposition von Zdzisław Wysocki (Mitglied von „Strzecha“) „Missa in Honor Joanni Paulii, op. 30“ für gemischten Chor und Kammerorchester Posener Philharmonie statt. Dieses Werk wurde speziell für diese Feier komponiert.


Darüber hinaus organisierte „Strzecha“ im Rahmen dieser Feierlichkeiten: eine Präsentation von Büchern, die von vielen Wissenschaftlern aus Polen und Österreich verfasst wurden, die Ausstellung „Die Schlacht am Kahlenberg in Kunst und Dokumenten“, eine Reihe von Veröffentlichungen, die in der Zeitschrift von „Strzecha“ – „Stimme von Polonia“ (Głos Polonii) erschienen sind, sowie den König Sobieski gewidmete Veranstaltungen: ein feierliches Konzert und ein Erinnerungsabend.


Am 12. September 1983 wurde der Grundstein für das zukünftige Denkmal der Schlacht am Kahlenberg auf dem Schmerlingplatz im ersten Wiener Gemeindebezirk gelegt, der von einem Mitglied von „Strzecha“, Prof. Otto Swoboda entworfen wurde.


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1905 wurde bei „Strzecha“ der „Literarische Kreis“ von Stanisław Fałat gegründet, der in fünf aufeinanderfolgenden Jahren zahlreiche Veranstaltungen unter dem gemeinsamen Namen „Lebendiges Tagebuch“ organisierte. Neben dem literarischen Teil enthielt er auch Informationen für Polen über wichtige gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Ereignisse.


1907 formulierte und präsentierte Henryk Monat (Mitglied von „Strzecha“) einen Plan für den Kauf eines Gebäudes für alle Polen, das als Zufluchtsort und Ort für gemeinsame Treff en, Unternehmungen und die Verbreitung von Bildung und Kultur dienen sollte. Die Polen in Österreich kauften es im Jahr 1908. Das „Polnische Haus“ befand sich im dritten Wiener Bezirk, an der Boerhaavegasse 25.

Erster Weltkrieg und Jahre danach

Während des Ersten Weltkriegs flüchteten Tausende von Menschen, darunter rund 200.000 aus Galizien und Bukowina, nach Wien. Die Haltung der Wiener war ablehnend, weil ihr friedliches Leben gestört wurde und daher zeigten sie ihre Unzufriedenheit gegenüber den Kriegsopfern. Eine außergewöhnliche Aktivität bei der Unterstützung von Flüchtlingen zeigte Edward Neumann, ein Angestellter des Ministeriums für Galizien und Aktivist von „Strzecha“ und sein Präsident in den Jahren 1925-1930.


Die Jahre 1914 – 1918 waren von der vielfältigen Entwicklung der polnischen Presse in Österreich geprägt. Über 30 Tageszeitungen in polnischer und fremder Sprache wurden veröffentlicht, in denen polnische Themen behandelt und die Aktivitäten polnischer Gemeindeverbände und -institutionen vorgestellt wurden. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens kehrten viele polnische Flüchtlinge und Auswanderer ins freie Polen zurück. Auch viele Mitglieder von „Strzecha“ beschlossen, ins Land zurückzukehren. Es stellte sich die Frage, was man mit dieser Organisation weiter tun sollte. Dr. Henryk Monat entschied, dass „Strzecha“ und seine Mitglieder weiterhin im polnischen Geist arbeiten und eine lebendige Beziehung zu ihrem Heimatland pflegen werden.


1924 feierte Strzecha sein 30-jähriges Bestehen. Viele Veranstaltungen wurden organisiert, viele Prominente, wie Jan Kiepura und andere sind zu „Strzecha“gekommen. Als bedeutsames Ereignis gilt der Transport der Leiche von Henryk Sienkiewicz (Autor von „Quo Vadis“) von der Schweiz durch Österreich nach Polen. „Strzecha“ hatte leitende Funktionen bei der Organisierung dieses Transportes.


„Strzecha“ war wieder aktiv und arbeitete bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Die deutschen nationalsozialistischen Behörden setzten die Aktivitäten von „Strzecha“, sowie auch anderer Organisationen aus, weil sie behaupteten, sie hätten „zum Schaden Deutschlands gehandelt“.

Erste Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg

Im Jahr 1945 wurde der Verband der Polen in Österreich „Strzecha“ von den Mitgliedern der alten polnischen Gemeinschaftsorganisation und neuen Landsleuten reaktiviert, die nach dem Krieg beschlossen, hier zu bleiben und ihre neue Zukunft, ihr Familien- und Berufsleben aufzubauen. Der Schwerpunkt der Organisation lag auf der Entwicklung des sozialen und kulturellen Lebens, sowie auf der Bereitstellung materieller Hilfe, der Rechtsberatung und der Aufrechterhaltung der Beziehungen zum Heimatland bei gleichzeitiger Wahrung der Loyalität zur neuen Heimat.


Im Dezember 1946 teilte Präsident Aleksander Jackiewicz auf der Generalversammlung von „Strzecha“ mit, dass eine polnische Schule bei „Strzecha”, sowie Polnisch- und Deutschkurse für Erwachsene, eine Bibliothek und ein Lesesaal organisiert wurden. Es gab 17 kulturelle Veranstaltungen und 21 Vorträge mit über 8.000 Teilnehmern. Der Unterricht in der polnischen Schule bei „Strzecha“wurde bis 1994 angeboten.


1948 wurde der Frauenkreis in „Strzecha“ wieder ins Leben gerufen, der im Ersten Weltkrieg unter dem Namen „Liga der polnischen Frauen“ gegründet wurde. Die Tätigkeit des Frauenkreises war sehr reich und vielfältig. Er organisierte berufliche Kurse, wie z.B. Schneiderei, Konditorei, sowie zahlreiche Bälle, Messen und Lotterien, deren Erlöse für wohltätiger Zwecke gespendet wurden. Im Kreis bot man die Rechtsberatung an, hat die polnische Schule in „Strzecha“ gefördert und arbeitete mit Organisationen in Polen und Österreich zusammen.


In den Jahren 1950-1960 traten in „Strzecha” zahlreiche bekannte polnische Künstler auf wie: Mieczysław Fogg, Irena Santor, Hanka Bielicka, Rena Rolska und Wojciech Siemion. 1950 wurde das Statut geändert. Einer der Punkte war, dass das Ziel des Verbandes darin besteht, die Beziehungen zwischen den in Österreich lebenden Polen und die Loyalität zum polnischen Staat aufrechtzuerhalten und zu stärken. Ein weiterer Punkt verpflichtete den Verband, mit polnischen Vertretern in Wien in Kontakt zu bleiben.


In den Jahren 1960-1970-1980 entstand das Theater „Teatr Propozycji“. Das Theater hat mehrere Theaterstücke aufgeführt, zum Beispiel: „Hochzeit“ von S. Wyspiański und „Mann und Frau“ von A. Fredro.

80er und 90er Jahre

In den 1980er Jahren entstand in „Strzecha” das Kabarett „Kabaret Wandzi“, das im Verlauf einiger Jahre mehrere kulturelle Veranstaltungen organisierte. Außerdem gab es einen Schach-, Tischtennis- und Fußballverein „Polones“.


Es war eine Tradition, Abende zu organisieren, die W. Reymont, S. Żeromski, J. Słowacki, A. Mickiewicz und vielen anderen Künstlern gewidmet waren.


In den Jahren der Tätigkeit des Verbandes wurde große finanzielle Unterstützung für Polen organisiert, darunter für: den Wiederaufbau des königlichen Schlosses in Warschau, das Olympische Komitee oder das Denkmalbaukomitee – das Krankenhaus des Kindergesundheitszentrums. Im Jahr 1975 überreichte die Mitgliederin von „Strzecha“, Antonina Wertel, dem Generalsekretär des Verbandes „Polonia“ in Warschau, Wiesław Adamski, 400.000. Schilling für Kindergesundheitszentrum in Polen.


Ende der achtziger Jahre organisierte „Strzecha“ humanitäre Hilfe, d. h. die Lieferung von Nahrungsmitteln und Kleidung für Waisenhäuser in Warschau, Krakau und Lublin. Dank der Großzügigkeit der Wiener Ärzte und des Engagements von Wojciech Górnik wurden in den Jahren 1981-1990 die Medikamententransporte organisiert. Ein Sponsor aus der Schweiz kaufte für das Krankenhaus in Myślenice in der Wojewodschaft Kleinpolen fehlende Komponenten im Wert von mehreren tausend Schweizer Franken für zwei künstliche Nieren.


1989 kaufte und schickte „Strzecha“ Kassetten zum Lernen der polnischen Sprache und eine große Anzahl von Büchern und Lehrbüchern an die polnische Gemeinde in Kasachstan. In den Jahren 1990-1991 fanden verschiedene von „Strzecha“ organisierte Veranstaltungen statt, beispielsweise „Polnische Sonntage“, die 1992 in „Polnische Kulturtage“ umgewandelt wurden.


Anfang 1990 organisierten Mitglieder von „Strzecha“ eine Sammlung polnischer Bücher, Kleidung und Medikamente in Österreich, die nach Polen geschickt wurden. Der Verband unterstützte den Bau des Krankenhauses der polnischen Mutter in Łódź, des Kinderheims in Warschau, Ostrołęka und Lublin. Wir waren die Ersten, die einen erheblichen Betrag für den Bau eines Hauses der Auslandspolen in Pułtusk gespendet haben. Das sind nur die wenigen Aktionen der Mitglieder unseres Verbandes.


Zu den Aufgaben von „Strzecha” gehört die Pflege der Kontakte zum Heimatland, sowie zu anderen Organisationen im Ausland und Institutionen in Polen, beispielsweise: zu der Abteilung für ethnische Forschung der Fakultät für Politikwissenschaft an der Maria-Curie-Skłodowska-Universität in Lublin. Eine besondere Rolle in unserer Geschichte spielte der ehemalige Mitarbeiter dieser Fakultät und zugleich das Ehrenmitglied des Verbandes, Prof. Dr hab. Władysław Kucharski, der in seinen zahlreichen wissenschaftlichen und publizistischen Arbeiten – beispielsweise der Veröffentlichung über „Strzecha“ 1894-1994, der Bulletins zum 80., 90. und 100. Jahrestag von „Strzecha“ – eine besondere Aufmerksamkeit auf unsere Organisation richtete.

100 Jahre

Das 100-jährige Bestehen des Verbandes (1994) war in der Geschichte von „Strzecha“ von außerordentlicher Bedeutung. Ein sehr reichhaltiges Programm bestand aus einer Reihe von Veranstaltungen: die Enthüllung der Gedenktafel anlässlich des 100-Jahrestages von „Strzecha“ an der Boerhaavegasse 25, die Eröffnung der Ausstellung der Verbandsgeschichte von 1894 – 1994, Konzerte klassischer Musik, Ausstellungen der polnischen und österreichischen Grafiker, ein Poesieabend, ein festlicher Galaabend und die Aufführung der polnischen Filme mit dem Titel „Meister der Filmregie“. 


Ein äußerst feierliches Ereignis war damals die Messe in der Kirche Zum Hl. Kreuz am Rennweg. Im Rahmen dieser wurde ein Telegramm von Papst Johannes Paul II. mit Glückwünschen und Wünschen an „Strzecha“ vorgelesen, welches mit den folgenden Worten endete: „Alle Mitglieder der Organisation in Österreich – segnet der Heilige Vater – Vatikan, 13. Oktober 1994“. 


Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum von „Strzecha“ veranstaltete Maria-Curie-Skłodowska Universität in Lublin das polnisch-österreichische Symposium „Polonia und Freunde Polens in Österreich“, sowie eine Ausstellung und ein Klavierkonzert von Jacek und Maciej Łukaszczyk in den Lubliner Philharmonie.


110 Jahre


115 Jahre


120 Jahre


125 Jahre



2004 - 110 Jahre


Stoją od prawej: konsul Andrzej Kuźma, prezes "Strzechy" Barbara Husslik, marszałek Senatu Jolanta Danielak, minister Tadeusz Oliwiński, pracownik naukowy Uniwersytetu Marii Curie Skłodowskiej, dr Elżbieta Michalik oraz radny miasta Wiednia, dr Michael Ludwig.

"Strzecha" a Stan Wojenny

Artykuł z "Poloniki" (październik 2005r.)

Fragmenty wybrane z  artykułu Władysława Kucharskiego 

pt. „115 lat Związku Polaków w Austrii „Strzecha”

 

W dziejach diaspory polskiej datą szczególną jest rok 1894. W tym bowiem roku (28 listopada) w Namiestnictwie Dolnej Austrii zostało zarejestrowane Stowarzyszenie Polskie „Strzecha” (późniejsza nazwa Związek Polaków w Austrii „Strzecha”).

Do utworzenia stowarzyszenia walnie przyczynili się świadomi narodowo Polacy osiadli w Wiedniu, na czele z radcą dworu Piusem Twardowskim. Jemu członkowie „Strzechy” powierzyli funkcję prezesa, którą piastował w latach 1894 – 1898.

„Strzecha”, od zarania rozwijając różnorodne formy działalności kulturalno-oświatowej i społecznej, miała na celu „stworzenie szerokiego ogniska ogólnopolskiego z wykluczeniem wszelkich różnic i odcieni kastowych, ogniska, które połączy wszystko, co polskie w jedną zwartą całość pod wezwaniem pracy narodowej i pielęgnowania idei polskich” („Rocznik Stowarzyszenia Polskiego 'Strzecha' w Wiedniu – 1907”, s.1).

W pierwszych dwóch dekadach istnienia „Strzecha” zrzeszała głównie urzędników zatrudnionych w naczelnych organach administracji austriackiej, właścicieli przedsiębiorstw przemysłowych i zakładów usługowych oraz twórców, adwokatów, lekarzy i księży. W początkowym okresie stowarzyszenie liczyło niespełna 200, w 1913 r. 227 członków, a w okresie największego rozwoju, tj. w 1984 r., zrzeszało 1286 członków.

W ramach „Strzechy” działało kilka zespołów artystycznych i oświatowych. Od 1905 r. w jej łonie istniał Polski Związek Literacki, często zwany też Kołem Literackim, który urządzał ciekawe odczyty pod nazwą „Żywy Dziennik”. Każdy „Żywy Dziennik”, obok stałej części literackiej , zawierał informację o ważniejszych sprawach społecznych, kulturalnych i politycznych, zwłaszcza o losach Polaków żyjących w zaborach pruskim i rosyjskim.

W latach 1906-1914 żywą działalność w ramach „Strzechy” rozwijały kabarety i teatr amatorski.

Członkowie „Strzechy” byli niestrudzonymi propagatorami zamysłu – zrodzonego w latach 80. XIX w. - utworzenia w Wiedniu instytucji o charakterze oświatowym pod nazwą „Dom Polski”. W sprawozdaniu „Strzechy” za rok 1906 została przedstawiona śmiała i zarazem realna koncepcja nabycia obiektu dla Polonii oraz naszkicowano profil przyszłej instytucji. Autorem projektu nabycia „Domu Polskiego” był dr Henryk Monat.

Obecnie w obiekcie tym mają swoją siedzibę Stacja Naukowa Polskiej Akademii Nauk, „Strzecha” oraz FORUM POLONII.

Nowy rozdział w dziejach „Strzechy” przypadł na lata I wojny światowej. Wielkie było brzemię obowiązków, którym musiały podołać stowarzyszenia i instytucje polskie i polonijne w rdzennej Austrii. Wówczas napłynęła do Wiednia 200-tysięczna fala uchodźców z Galicji i Bukowiny; dla nich „Strzecha” szeroko otworzyła podwoje, stając się jednym z ważnych ognisk życia społeczno-opiekuńczego, kulturalno-oświatowego i narodowego.

Po odzyskaniu przez Polskę niepodległości w 1918 r. powracały do niej znad Dunaju zastępy uchodźców, a także wielu urzędników i oficerów, którzy piastowali wysokie stanowiska w organach państwa austriackiego. Wśród Polonii austriackiej przez pewien czas istniało przekonanie, że już nigdy nie będą tętnić życiem istniejące tam od dziesiątków lat stowarzyszenia i instytucje polonijne. Jednak na początku lat 20. okazało się, że w Austrii żyje ok. 50 tys. Polaków i osób polskiego pochodzenia. Wielu członków stowarzyszenia brało czynny udział w pracach polonijnych bratnich organizacji.

Z chwilą wcielenia Austrii do III Rzeszy niemieckiej (1938 r.) działalność „Strzechy” oraz innych stowarzyszeń i instytucji polonijnych została drastycznie ograniczona.

Nieco później życie organizacyjne polskiej zbiorowości etnicznej przerwała II wojna światowa.

Aktem o dużej doniosłości w dziejach diaspory polskiej w Austrii było reaktywowanie w grudniu 1945 r. Związku Polaków „Strzecha” (początkowa nazwa Klub Polski). Dużym osiągnięciem „Strzechy” po II wojnie światowej było utworzenie szkoły polonijnej, przedszkola, teatru amatorskiego, czytelni, biblioteki, chóru zespołu muzycznego oraz czasopism - „Wiadomości Polskie” i „Głos Polonii”.

Mimo wielu trudności nękających Polonię austriacką, jej życie społeczne, kulturalno-oświatowe i organizacyjne zaczęło się wartko toczyć. Z inicjatywy działaczek polonijnych w 1948 r. utworzono w ramach „Strzechy” Koło Kobiet, którego zadaniem było pielęgnowanie polskich tradycji narodowych, organizowanie kursów zawodowych, roztaczanie opieki nad uczniami szkoły polonijnej, urządzanie imprez artystycznych i towarzyskich, rozwijanie współpracy z organizacjami kobiecymi w Polsce.

„Strzecha”, podobnie jak w okresie międzywojennym, tak też od chwili zakończenia II wojny światowej po dzień dzisiejszy, utrzymuje żywe kontakty z Macierzą oraz przedstawicielstwem polskiej służby dyplomatycznej i konsularnej w Austrii. Kontakty te, zwłaszcza w latach 1949-1956, nie były wolne od wywierania na członków tego stowarzyszenia nacisków o różnym zabarwieniu ideologiczno-politycznym.

Ważnym wydarzeniem w życiu Polonii austriackiej było połączenie się ze „Strzechą” w 1991 r. niepodległościowego Związku Polaków w Austrii (utworzonego w 1945 r.). Do połączenia obu związków polonijnych przyczynili się Danuta Nemling i Bolesław Karwat.

„Strzecha” jest współorganizatorem licznych imprez patriotycznych i kulturalnych, propaguje polską literaturę, urządza obchody rocznic historycznych, polskich i austriackich świąt narodowych..Wielokierunkowa działalność „Strzechy” sprawia, że cieszy się ona zasłużonym uznaniem wśród polskiej zbiorowości etnicznej osiadłej w Austrii oraz w kołach miejscowego społeczeństwa.Wyrazem uznania dla dokonań „Strzechy” było przyjęcie jej oficjalnych delegacji przez prezydenta Austrii dr. Rudolfa Kirchschlaegera z okazji jubileuszu 80 - i 90 – lecia

Wszystko, co Związek Polaków „Strzecha” osiągnął w swej bogatej 115-letniej historii, zawdzięcza swym ofiarnym członkom, przyjaciołom – Austriakom oraz rodakom żyjącym w kraju ojczystym.

 

Wybrała: Barbara Husslik

 

Univ.-Prof. Dr. Władysław S. Kucharski

Marii Skłodowska Universität Lublin

 

POLNISCHE ORGANISATIONEN IN WIEN IM 19.

UND 20. JAHRHUNDERT (Fragmente)

 

Ich möchte jetzt die Tätigkeit der wohl ältesten und meistverdienten Organisation der in Wien lebenden Polen besprechen, nämlich des Verbandes der Polen in Österreich „Strzecha“, der sich weiterhin erfreulich entwickelt. Der Verband der Polen in Österreich „Strzecha“ wurde im November 1894 unter dem Protektorat des Grafen August Łoś gegründet. Der Name des Verbandes hat eine symbolische Bedeutung. Das Wort „Strzecha“ weckt in den Herzen der Polen Erinnerungen an Heimatort und Tradition der heimatlichen Gastfreundlichkeit. In der Anfangszeiten der Tätigkeit vereinigte der Verband vor allem die hohen polnischen Beamten, die im Dienste des habsburgischen Staates standen, die Eigentümer der Wiener Industrie-, Handwerker- und Dienstleistungsbetriebe sowie Künstler und Ärzte. Zu den Programmaufgaben des Verbandes gehörten, sowohl in der Vergangenheit als auch heute noch, die Stärkung des organisatorischen Zusammenhaltes der Polen und der in Österreich ansässigen Personen polnischer Abstammung, Traditions- und Pflege der Traditionen, Bräuche und Sitten, Verbreitung der Nationalkultur, das Unterrichten und die Vertiefung der Kenntnisse der polnischen Sprache und die Entwicklung der freundschaftlichen polnisch - österreichischen Beziehung.

Schon von Anfang an legte „Strzecha“ besonderen Wert auf die Entwicklung des Kultur- und Bildungslebens. In seinem Schoße wurde in Jahre 1905 auf Initiative von Stanisław Fałat ein literarischer Kreis gegründet, der durch ein paar Jahre interessante Vorträge mit künstlerischem Teil unter dem Titel „Żywy Dziennik“ („Das lebende Tagebuch“) organisierte. Die „Strzecha“ - Mitglieder waren unermüdliche Befürworter des Vorhabens - entstandenen in den 80-er Jahren des 19. Jahrhunderts - eine Bildungsinstitution unter dem Namen „Dom Polski“ („Das Polnische Haus“) in der Hauptstadt Österreichs zu errichten. („Dom Polski“ in der Boerhaavegasse 25 in Wien kauften die Polen im Jahre 1908). In diesem Gebäude befinden sich heutzutage das Wissenschaftliche Zentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaft (PAN), „Strzecha“, und  Forum - Arbeitsgemeinschaft Polnischer Organisationen.

Ein neues Kapitel in der Geschichte von „Strzecha“ waren die Jahre des ersten Weltkrieges. Die Last der Pflichten, die die polnischen Verbände und Organisationen in Österreich zu bewältigen hatten, war groß. In den Kriegsjahren kam eine Einwanderungswelle von zweihunderttausend Personen aus Galizien und Bukowina nach Wien; für sie öffnete „Strzecha“ seine Pforten weit, womit er zu einem den wichtigsten Zentren im Sozial-, Kultur-, Bildungs- und Nationalleben wurde.

Nach dem Ende des erstenWeltkrieges und der Wiedergewinnung der Unabhängigkeit durch Polen kehrten Scharen von Menschen nach Hause zurück u.a. auch Beamte und Offiziere, die hohe Ämter im österreichischen Staat bekleideten.

Auf Initiative des Journalisten Mieczysław Lisowski wurde „,Żywy Dziennik“ anfangs der 20-er Jahre aufs Neue aktiviert, was den „Strzecha“ - Mitgliedern ausführliche Informationen über die neuesten Fragen des polnischen und internationalen Lebens brachte.

Heutzutage konzentriert sich „Strzecha“ auf die Fortsetzung seiner Traditionen und die Bereicherung mit neuen Inhalten seiner sozial-kulturellen Tätigkeit. „Strzecha“ wirkt als Mitveranstalter von Auftritten polnischer Künstlergruppen und von Bildungsveranstaltungen. Der Verein fördert die polnische Literatur, veranstaltet Treffen polnisch-österreichischer Mischehepaare und die Feierlichkeiten anlässlich der historischen Jahrestage sowie der polnischen und österreichischen Nationalfeiertage. Zur Aufgabe der heutigen „Strzecha“ gehört auch die Pflege der nationalen Gedenkstätten.

Die Verbandsmitglieder pflegen zwar enge Kontakte zu verschiedenen Organisationen und Institutionen in Polen, bleiben jedoch dem österreichischen Staat stets loyal gegenüber.

Die vielseitige Tätigkeit von „Strzecha“ bewirkt, dass sich der Verband innerhalb der in Österreich ansässigen polnischen Volksgruppe, aber auch in den lokalen Kreisen der Gesellschaft nicht ohne Grund großen Ansehens erfreut.

 

Bearbeitung: Barbara Husslik

2014 - 120 Jahre


Z okazji 120 jubileuszu 18.11.2014 r. TVPolonia wyeksmitowała relację o "Strzesze" oraz o obchodach uroczystości w sali konzertowej "MuTh". 

2019 - 125 Jahre


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"Strzecha" a Stan Wojenny

Artykuł z "Poloniki" (październik 2005r.)

Artykuł z "Życia Warszawy" (10.02.1982r.)

Listy "Strzechy" do Aloisa Mocka, Antona Benia oraz Kanclerza Bruno Krajskiego w grudniu 1981r. (Stan Wojenny w Polsce). ZPwAustrii "Strzecha" poparł stanowisko Austrii odnośnie sytuacji w Polsce.

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